Knochenaufbau in Mainz | Dr. Köttgen

Knochenaufbau mit Eigenknochen – fest sitzende und dauerhafte Zahnimplantate auch bei starkem Knochenrückgang

Der sichere Sitz eines Zahnimplantats im Kiefer ist mit entscheidend für den langfristigen Erfolg einer Implantation. Die Stabilität und sichere Verankerung des Implantates wird maßgeblich durch den Kieferknochen beeinflusst, sodass bei einem zu geringen Knochenangebot dieses vorab aufgebaut werden muss. Dieser Vorgang wird auch als Augmentation bezeichnet und kann mithilfe von künstlichem Knochenersatzmaterial oder mit Eigenknochen durchgeführt werden. Wir erklären Ihnen wie ein Knochenaufbau mit Eigenknochen verläuft.

Warum kann es überhaupt zu einem Verlust von Kieferknochen kommen?

Knochenverlust im Kieferbereich kommt relativ häufig vor. Durch Eigenknochenaufbau kann der Verlust gestoppt und rückgängig gemacht werden. Die Ursachen für einen Kieferknochenrückgang sind vielfältig, doch in den meisten Fällen ist er auf Zahnverlust zurückzuführen. Wenn Zähne selbst verloren gehen, nimmt auch der Kieferknochen ab, da die notwendige mechanische Belastung fehlt und Osteoklasten den Knochen abbauen. Darüber hinaus können Osteoporose, Stoffwechselerkrankungen wie eine Diabetes oder auch Krebserkrankungen einen Knochenabbau begünstigen. Auch entzündliche Prozesse wie eine nicht behandelte Parodontitis sind ein häufiger Grund für Kieferknochenrückgang.

Der Knochenaufbau im Kiefer kann mit körpereigenem Knochengewebe schonend und verträglich durchgeführt werden. Das zu transplantierende Knochengewebe wird in der modernen Implantologie in der Regel aus dem Bereich der Weisheitszähne, aus dem OP-Gebiet oder hinter dem letzten Backenzahn im Unterkiefer entnommen. Eine Alternative zum Knochenaufbau durch Eigenknochen sind Knochenersatzmaterialien. Mit diesen sind ebenfalls gute Ergebnisse erzielbar. In vielen Fällen ist der Knochenaufbau mit Eigenknochen dennoch die erste Wahl, vor allem wenn viel Knochen aufgebaut werden muss. Eine Abstoßungsreaktion kann bei Eigenknochen nicht erfolgen.

Was ist vor einem Knochenaufbau zu beachten?

Die gründliche Diagnostik ist ein entscheidender Faktor für einen erfolgreichen Knochenaufbau Durch eine ausführliche Anamnese, moderne Verfahren wie die Digitale Volumentomographie (DVT) und 3D-Röntgen kann der behandelnde Zahnarzt genau diagnostizieren, welches Vorgehen am besten geeignet ist. Ebenso muss ein Vorliegen von Allergien, Infekten und Vorerkrankungen abgeklärt werden. So kann sichergestellt werden, dass der Kieferknochen-Aufbau sicher und erfolgreich durchgeführt werden kann.

Wie funktioniert die Knochentransplantation?

Dank computergestützter 3D-Planungssoftware kann die Knochentransplantation präzise und sicher durchgeführt werden. Der Eingriff selbst erfolgt unter lokaler Betäubung, wobei auf Wunsch bei Angstpatienten eine Vollnarkose möglich ist.

Ein Knochenblock bezeichnet ein zusammenhängendes Stück Eigenknochens des Patienten. Dieser wird zunächst an einer geeigneten Stelle entnommen. Eine sanfte Methode für die Knochenentnahme ist die Piezochirurgie. Der gewonnene Knochenblock wird dann exakt passend in den Defekt eingelegt und fixiert. Durch die Transplantation des Knochenblocks wird der Hohlraum im Kiefer also komplett aufgefüllt und der Knochenaufbau optimal unterstützt. Das Verfahren wird seit langem in der Zahnmedizin angewendet und hat sich bewährt.

Zur Unterstützung der Heilung und um das Knochentransplantat in Form zu halten, kann eine Membran aus Eiweiß – die Kollagenmembran – zwischen Weichgewebe und aufgebautem Knochen eingebracht werden. Sobald die Einheilungsphase abgeschlossen ist, steht für die Implantation eine stabile Knochenbasis zur Verfügung. Die implantatgetragene Zahnersatzlösung hält den Kiefer in Form und verhindert so den erneuten Knochenrückgang.

Die Schalentechnik

Bei der Schalentechnik wird ein körpereigenes, schlankes Knochenblättchen als äußere Kontur für den Knochenaufbau verwendet – eine Art biologischer Container wird geschaffen. Diese Technik ist besonders schonend und knochensparend, da lediglich Späne oder Chips aus Eigenknochen des Patienten zum Auffüllen des Hohlraums unter der Knochenschale benötigt werden. Die Schale selbst wird mit speziellen Schrauben am Kieferknochen befestigt.

Der Knochenaufbau mit Eigenknochen ist mit der Schalentechnik sehr effizient, da sich das lockere Knochenmaterial besser in den Körper einfügt. Die Schalentechnik bietet eine bessere Durchbauung mit neuem Knochengewebe bei gleichzeitig besserer Durchblutung. Zudem wird bei diesem Verfahren weniger Eigenknochen benötigt, was die Heilung an der Entnahmestelle positiv beeinflusst.

Die Schalentechnik ist verhältnismässig anspruchsvoll und nimmt mehr Zeit in Anspruch als die Transplantation eines Knochenblocks.

 

Mehr zur Behandlung mit Implantaten erfahren Sie in unserer Praxis in Mainz:
> Dr. Köttgen – Zahnimplantate